Heubach und Strohmayr informierten sich vor Ort über Kompression als medizinisches Hilfsmittel, über die Produktion und Fertigung jener sowie über die Herausforderungen, vor denen mittelständische Familienunternehmen stehen. Begleitet wurden sie von Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, dem SPD-Ortsvorsitzenden Marco Laves, Stadträtin Kristina Kolb-Djoka und Stadtrat Thomas Wörle.

Bürokratie als Herausforderung mittelständischer Unternehmen

Im Gespräch mit Uwe Schettler, Gesellschafter, ehemaligem Geschäftsführer und heutigem Beirat von Juzo, wurden Themen wie die Wichtigkeit von medizinischen Hilfsmitteln – insbesondere bei der Versorgung nach Brustkrebs oder bei brandverletzten Kindern – sowie Chancen und Herausforderungen für mittelständische Familienunternehmen diskutiert. Während des Gesprächs wurde insbesondere die anhaltende Bürokratie als eine der größten Herausforderungen mittelständischer Unternehmen hervorgehoben. Die zunehmenden administrativen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung und der damit verbundene Papierfluss binden wertvolle Ressourcen, die stattdessen für Innovation, Produktentwicklung und den Ausbau des Unternehmens genutzt werden könnten. Schettler betonte, dass es dringend notwendig sei, bürokratische Prozesse zu vereinfachen und angepasste Lösungen für den Mittelstand zu finden.

Einblick in die Produktion: Hochwertige Medizintechnik aus Aichach

Nach der Diskussion folgte ein Rundgang durch die Produktion. Die Besucherinnen und Besucher erhielten dabei einen umfassenden Einblick in die hochspezialisierte Fertigung medizinischer Kompressionsprodukte. Sie zeigten sich beeindruckt von der Innovationskraft und den hohen Qualitätsstandards, die das Unternehmen auszeichnen, und von der Tatsache, dass bei Juzo die meisten Produkte am Standort in Aichach produziert werden. Diese Entscheidung ist nicht nur grundlegend für die hohe Qualität der medizinischen Hilfsmittel, sondern sichert auch Arbeitsplätze in der Region.

Wirtschaftspolitische Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Neben den produktionsbezogenen Themen kamen auch wirtschaftspolitische Fragen zur Sprache. Die Abgeordneten betonten, dass die Politik die Voraussetzungen so gestalten müsse, dass Unternehmen effizient arbeiten könnten. „Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, und es ist die Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass mittelständische Unternehmen effizient arbeiten können und dass Deutschland als Produktionsstandort attraktiv bleibt“, erklärten Strohmayr und Heubach. Auch Laves und Kolb-Djoka unterstrichen die Bedeutung der regionalen Produktion und des Know-hows, das in mittelständischen Unternehmen gebündelt sei. Zum Abschluss des Besuchs bedankten sich Heubach und Strohmayr für die Einblicke und den offenen, konstruktiven Austausch. Sie nehmen viele wertvolle Anregungen mit, da es wichtig sei, dass die Politik die Perspektiven der Unternehmen kenne, um zielgerichtete Entscheidungen treffen zu können. Der Besuch bei Juzo zeigte einmal mehr, wie wichtig der direkte Dialog zwischen Wirtschaft und Politik ist. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können die Grundbedingungen für mittelständische Unternehmen verbessert und der Innovationsstandort Deutschland gestärkt werden.

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