23. Venentag – Zeit für Ihren Venen-Check
Deutscher Venentag: Ein Tag für Ihre Venengesundheit
Organisiert von der Deutschen Venen-Liga e.V., findet der Deutsche Venentag jährlich statt und hat sich zu einem nationalen Ereignis entwickelt. Die Öffentlichkeit soll über die Herausforderungen, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugung von Venenerkrankungen aufgeklärt sowie Betroffene, Angehörige und Behandelnde unterstützt werden. Der Aktionstag bietet auch dieses Jahr eine Plattform, sich auszutauschen, gemeinsam für bessere Behandlungsmöglichkeiten und Prävention sowie mehr Forschung einzutreten.
Dieser Tag gibt eine hervorragende Gelegenheit, sich über die Gesundheit Ihrer Venen zu informieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Ein einfacher Check-up, ein Venen-Selbsttest und präventive Maßnahmen können einen großen Unterschied machen und Ihnen helfen, Ihre Venen gesund zu halten.
Venenleiden – weit verbreitet
Venenerkrankungen sind weit verbreitet und betreffen viele Menschen. Rund 90 % der Deutschen zeigen Veränderungen am Venensystem. Krampfadern, Besenreiser, chronisch-venöse Insuffizienz und Thrombosen sind nur einige der häufigsten Probleme, die auftreten können. Unbehandelt können diese Erkrankungen zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen, wie z. B. Venenentzündungen oder sogar lebensgefährlichen Lungenembolien.
Mehr Informationen zu den wichtigsten Gefäß-Krankheiten finden Sie auf unserer Gut-Informiert-Seite Venenleiden.
Venen-Selbsttest
Um Venenerkrankungen frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, auf bestimmte Anzeichen und Symptome zu achten. Mit ein paar Antworten können Sie ganz unkompliziert herausfinden, ob Sie eine Risikopatientin bzw. ein Risikopatient für Venenerkrankungen sind und ein Arztbesuch ratsam ist. Beantworten Sie die folgenden Fragen einfach mit Ja oder Nein.
- Sitzen oder stehen Sie viel am Tag?
- Haben Sie Übergewicht?
- Nehmen Sie derzeit Hormonpräparate (z. B. die Pille)?
- Sind Sie schwanger oder waren es bereits mehrfach?
- Rauchen Sie?
- Trinken Sie mehr als einmal im Monat Alkohol?
- Machen Sie weniger als 30 Minuten Sport in der Woche?
- Haben Sie enge Familienangehörige mit Venenerkrankungen?
- Haben Sie oft schwere oder müde Beine, besonders in den Abendstunden?
- Sind Ihre Beine bzw. Ihre Knöchel abends geschwollen?
- Bessern sich Schwellungen beim Hochlegen der Beine oder durch Bewegung?
- Jucken Ihre Beine häufig, insbesondere im Bereich der Knöchel?
- Haben Sie am Unterschenkel oder an den Knöcheln Hautveränderungen?
- Haben Sie an der Haut Ihrer Beine Farbveränderungen?
- Sind an Ihren Beinen Krampfadern zu sehen?
- Haben Sie schon länger Besenreiser?
- Hatten Sie schon mal eine chronische Venenentzündung, eine Thrombose oder Lungenembolie?
- Haben oder hatten Sie ein offenes Bein?
Sie haben mehr als 4 Fragen mit JA beantwortet? Dann sollten Sie ärztlichen Rat einholen und sich auf mögliche Venenleiden untersuchen lassen.
Bitte bedenken Sie, dass auch bei weniger Ja-Antworten unter Umständen Venenerkrankungen vorliegen können.
Prävention und Behandlung
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Ihre Venengesundheit zu fördern und Venenerkrankungen vorzubeugen:
- Bewegung
Regelmäßige Bewegung, wie z. B. Spaziergänge oder Venengymnastik (auch im Sitzen), kann die Durchblutung fördern und das Risiko von Venenerkrankungen verringern.
- Kompressionsstrümpfe
Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren.
- Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Ballaststoffen und arm an Salz, kann ebenfalls zur Venengesundheit beitragen.
- Gewichtskontrolle
Übergewicht kann den Druck auf die Venen erhöhen. Eine gesunde Gewichtsreduktion kann daher hilfreich sein.
- Hochlagern der Beine
Legen Sie Ihre Beine regelmäßig hoch, um den Blutfluss zu unterstützen.
- Wechselduschen
Durch die kalt-warmen Reize der Wechselduschen verengen und weiten sich die Blutgefäße, so wird die Pumpfunktion der Venen gefördert.
Je nach Krankheitsbild können auch Medikamente oder ein chirurgischer Eingriff nötig werden. Dafür sind eine Untersuchung, eine Diagnosestellung und eine ausführliche Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt unerlässlich.
Bleiben Sie aktiv, achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und zögern Sie nicht, bei Verdacht auf eine Venenerkrankung eine Fachärztin oder einen Facharzt der Phlebologie aufzusuchen. Ihre Venen werden es Ihnen danken!