DE
  • International

  • English Version EN

Lipödem-Awareness-Monat Juni

Nutzen Sie den Lipödem-Awareness-Monat, um sich über das Thema zu informieren und erfahren Sie, welche Neuerungen die jüngst aktualisierte Leitlinie Lipödem mit sich bringt.

Etwa jede 12. Frau ist betroffen

Das Lipödem wird noch immer unterschätzt. In Deutschland geht man derzeit von rund 4 Millionen, fast ausschließlich weiblichen, Betroffenen aus. Dennoch gibt es noch immer zahlreiche Fälle, in denen das Lipödem mit anderen Erkrankungen wie Adipositas, Lymphödem oder Lipohypertrophie verwechselt wird. Die schmerzhafte, disproportionale Fettgewebsvermehrung tritt symmetrisch an beiden Beinen oder seltener auch an den Armen auf, wobei die Füße und Hände nicht betroffen sind. Die korrekte Diagnose erhalten viele Betroffene erst mit jahrelanger Verzögerung oder nach einem langwierigen Ärztemarathon. Daher ist es so wichtig, den Lipödem-Awareness-Monat zu nutzen, um Aufklärung zu leisten und die Betroffenen zu unterstützen.

Als Orientierungshilfe zur Unterscheidung der verschiedenen Erkrankungen hilft diese Tabelle:

 LipödemLipohypertrophieAdipositasLymphödem
Fettvermehrung+++++++++(+)
Disproportion der Extremitäten zum Stamm++++++(+)+
ÖdemØØ(+)+++
Druckschmerzen+++ØØØ
Symmetrie+++Ø

Symbolerklärung:

+ bis +++ vorhanden; (+) möglich; Ø nicht vorhanden

Die neue Lipödem-Leitlinie bringt mehr Klarheit

Als Leitlinien werden systematisch entwickelte Handlungsempfehlungen bezeichnet, die Ärzteschaft und Betroffene bei der Entscheidungsfindung über die angemessene Behandlung einer Krankheit unterstützen. Anfang dieses Jahres wurde eine neue Leitlinie zur Behandlung des Lipödems veröffentlicht. Diese rückt die Schmerzen in den Fokus der Diagnose und die Schmerzreduktion wird zum übergeordneten Ziel der Behandlung.

Hilfe zur Selbsthilfe

Zusätzlich zur psychischen Belastung durch die veränderte Körperform, hervorgerufen durch die stellenweise Vermehrung des Fettgewebes, wirken sich auch die Schmerzen, die mit einem Lipödem einhergehen, auf die Psyche der Betroffenen aus. Um Verständnis und Unterstützung zu bekommen, ist es wichtig sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen. Neben zahlreichen regionalen Selbsthilfegruppen gibt es von Juzo die Initiative Frauensache – hier können sich betroffene Frauen miteinander vernetzen, über die Krankheit Lipödem informieren und im zugehörigen Blog Erfahrungen austauschen.